Radtourenleitertreffen 2020

Wilhelm Beckmann, Alfons Lensing und Heinz-Jürgen Droste (v.l.) beim Vortrag © ADFC Münsterland

ADFC Radtourenleitertreffen im Mühlenhof in Münster

In der kleinen Oase am Rande der Stadt, wie Frau Wieland, Leiterin des Mühlenhof Museums, ihren Arbeitsplatz bezeichnete, fand das Radtourenleitertreffen am 25.10.2020 des ADFC Kreisverband Münsterland statt. ...

In der kleinen Oase am Rande der Stadt, wie Frau Wieland, Leiterin des Mühlenhof Museums, ihren Arbeitsplatz bezeichnete, fand das Radtourenleitertreffen am 25.10.2020 des ADFC Kreisverband Münsterland statt. Sie machte in ihrer Begrüßung den Radtourenleiter*innen den Mühlenhof als willkommenes Ziel für Radtouren in 2021 schmackhaft.

Trotz der hohen Corona-Inzidenzwert im Münsterland, konnten der 1. Vorsitzende Manfred Döpper und Peter Wolter als Organisator über vierzig Tourenleiter aus dem gesamten Münsterland begrüßen. Die Teilnehmenden verhielten sich sehr diszipliniert an die vorgeschriebenen AHA ( Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) Regeln. Der Veranstaltungsraum im Haupthaus des Mühlenhofs wurde auch regelmäßig durchgelüftet, so dass die Infektionsgefahr sehr gering blieb.

Lewe: Ich will eine lebendige autoarme Innenstadt

Der wiedergewählte Oberbürgermeister Markus Lewe, ließ es sich nicht entgehen, die Teilnehmer zu begrüßen und dabei eine kurzen Ausblick über Pläne zur Mobilitätswende in Münster zu geben. Als langjähriges ADFC Mitglied und aktiver Radfahrer ist er bei den ADFC Veranstaltungen ein häufiger Gast. Das in Münster immer noch 10 % aller Autofahrten unter 1,5 Km stattfinden, kritisierte er. Neue Velorouten mit dem Umland, breitere Radwege und das Loop Experiment sollen noch mehr Verkehrsteilnehmer den Wechsel vom Auto zum Fahrrad oder öffentlichem Nahverkehr schmackhaft machen. Auf die Frage von Wolter, was sich dafür in den nächsten fünf Jahren in seiner Amtszeit ändern wird, stellte Lewe einen autofreien Domplatz, ein autoarmes Martiniviertel, verkehrberuhigte Hörsterstraße und die reaktivierte Bahnlinie von Sendenhorst nach Münster, S8, in Aussicht. Mit weiteren Maßnahmen wie z.B. der Umwandlung von Innenstadtparkhäusern in Quatiersparkhäusern hofft Lewe den vier Grundproblemen aller Großstädte (Luft, Verkehr, Raum und Zeit) in den Griff zu bekommen. „Dem Fahrrad kommt bei der Mobillitätswende ein hoher Stellenwert zu und Parken überall wird es nicht mehr geben, denn sonst bekommen wir keine Flächengerechtigkeit in der Stadt hin. Dazu gehört für mich auch die Roteinfärbung der Fahrradstraßen als wichtiges psychologisches Instrument“, so Lewe zum Schluss seiner mit viel Applaus bedachten Rede.
https://www.swr.de/wissen/artikel-autofreie-innenstaedte-100.html

Als nächstes hielt unser Mitglied Martin Möller einen interessanten Vortrag über das von vielen Radfahrern benutzte Navigationssystem, Koomot. Durch die vielfältigen Möglichkeiten und der einfachen Anwendung, gehört Koomot schon fast zur Standartausrüstung eines Radtourenleiters.
„Die Kartengrundlage mit ihrer Detailtreue ist die beste für Radfahrer die ich kenne! Das Beste, man kann sogar jede beliebige Themenroute oder andere Touren als GPX, FIT oder TCX-Datei in Komoot hochladen und auf allen Endgeräten einsehen“, so Möller sichtlich begeistert. www.komoot.de

Die Lösung: Verkehrsberuhigung statt Ortsumgehung

Nach dem Mittagessen zeigte Hans Günter Ockenfels aus der ADFC Fachgruppe Radverkehr an einem Beispiel der Kleinstadt Rudersberg in Baden-Würtemberg, wie durch geschickte Verkehrsplanung, auf eine geforderte Umgehungsstraße verzichtet werden konnte. Beim Shared Space, oder mehr Sicherheit durch Unsicherheit, wie es in Deutsch genannt wird, wird eine einheitliche Verkehrsfläche von allen Verkehrsteilnehmern benutzt. Das erstaunliche dabei, die Unfälle gingen zurück und die Anzahl der Pkw-Fahrten um ein Drittel und die der Lkw-Fahrten sogar um fast die Hälfte. Doch gerade im Münsterland setzen einige Kommunen immer noch auf Umgehungsstraßen (so auch im Zuge der Planung B 51n/64n). Die Weisheit, großzügige Straßen fördern den Individuellen motorisierten Verkehr und bremsen die umweltverträglichen Alternativen, hat sich leider noch nicht überall herumgesprochen.
http://www.ortsdurchfahrt-rudersberg.de

Der neue Webauftritt passt sich allen Endgeräten an

Wilhem Beckmann, Alfons Lansing und Heinz-Jürgen Droste haben mit ihrem Thema, dem neuen Internetauftritt des Kreisverbandes und der Ortsgruppen, sicherlich bei dem einen oder anderen Mitglied den Schweiß auf die Stirn getrieben. Damit verbunden ist auch eine Änderung zur Eingabe der angebotenen Radtouren. Da nicht jeder EDV affin ist, wird hier über den sehr ausführlichen und intensiven Vortrag noch sehr viel persönliche Beratung erforderlich sein. Aber die drei Referenten wollen mit Rad und Tat den dafür den Mitgliedern zur Seite stehen. Der neue Internetauftritt ist erforderlich, da die alte Version nur sehr umständlich mit den doch immer mehr verwendeten Smartphones zu handhaben ist.

Gegen 17.00 Uhr endete die Veranstaltung. Wer noch Lust und Zeit hatte, konnte an einer sachkundigen Führung durch das Mühlenhofmuseum teilnehmen. Dieses Treffen zeigte, trotz der Corona Kriese, der ADFC lebt und seine Mitglieder sind hoch motiviert, sich auch in Zukunft für den Radverkehr und das Fahrrad ein zusetzten.

Das Radtourenleitertreffen 2021 findet in Rheine statt.

Norbert Bieder / Peter Wolter

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Radtourenleitertreffen 2020

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Copyright: ADFC Münsterland

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Radtourenleitertreffen 2020

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Radtourenleitertreffen 2020

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Radtourenleitertreffen 2020

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https://havixbeck.adfc.de/pressemitteilung/adfc-radtourenleitertreffen-im-muehlenhof-in-muenster

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

     

     

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Wo finde ich geführte Radtouren im Münsterland?

    z.B. über den folgenden Link auf den Internetseiten des ADFC KV Münsterland e.V.

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  • Wo finde ich Termine und Veranstaltungen zur Teilnahme im Münsterland?

    z.B. über den folgenden Link auf den Internetseiten des ADFC KV Münsterland e.V.

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